deutscher Sportfunktionär und Afrikaforscher; versch. Expeditionen nach Zentralafrika und Kamerun, Asien und Südamerika; letzter Gouverneur der Kolonie Togo 1912-1914; Präsident des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland 1949-1951; Ehrenmitglied des Internat. Olympischen Komitees; langjähr. Präs. des Dt. Automobilclubs
* 10. Oktober 1873 Schwerin
† 5. August 1969 Schloss Eutin
Laufbahn
Am 10. Oktober 1873 als Sohn des Großherzogs Friedrich Franz ll. zu Mecklenburg Schwerin geboren, betätigte sich der Herzog als junger Offizier im Rennsattel und gewann 1898 in Hoppegarten das grosse Armee-Jagdrennen. Schon damals war er von den ldeen des französischen Barons Pierre de Coubertin zur Wiederbegründung der Olympischen Spiele begeistert und trat aktiv für die Förderung des Sports und der Leibeserziehung in Deutschland ein. Nach Beendigung seiner militärischen Laufbahn erwarb sich der Herzog durch mehrere Expeditionen ins Innere Afrikas einen Ruf als Afrikaforscher und Anthropologe. Von 1912 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wirkte er als Gouverneur der damaligen deutschen Kolonie Togo.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde Herzog Adolf Friedrich in den deutschen Reichsausschuß für Leibesübungen berufen und 1926 als Mitglied auf Lebenszeit in das Internationale Olympische Komitee gewählt. In diesem höchsten Sportgremium der Welt hat der dann jahrzehntelang vorbildlich und erfolgreich für den deutschen Sport gewirkt. Als nach dem ...